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So bleibst Du nicht ewig auf Deinen ausgemsiteten Kleidungsstücken sitzen

Kleiderschrank ausmisten - Wohin mit der aussortierten Kleidung?

Was versteckst Du in diesen schweren Säcken?

"Keine Angst, ich habe niemanden umgebracht!"

3 große Müllsäcke! Fein säuberlich in eine Ecke ihres Kellers gestapelt. 

Es grauste ihr hineinzuschauen, denn sie hatte eine üble Vorahnung!

Doch es blieb ihr nichts anderes übrig. Der Keller musste bis übermorgen leer sein, wenn sie ihre Wohnungsschlüssel an ihren Vermieter zurückgab.

Und da waren sie, all die "guten Sachen"! Jede Menge Kleidungsstücke. Zu teuer gewesen, um sie einfach zur Spende zu geben! 

Und so haben sie in den letzten Jahren ihr jämmerliches Dasein im Keller gefristet, und auf den nächsten Hinterhofflohmarkt gewartet. Der blöderweise immer genau dann stattfand, wenn Josephine im Urlaub war...

Wie Josephine geht es Vielen! Dir vielleicht auch?

Schöne Kleidung ist schnell angeschafft! Aber sie auch schnell wieder loswerden, wenn Du Dir mehr Ordnung im Kleiderschrank wünscht...? 

Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn Du nicht alles einfach verschenken möchtest!

Drum hab ich hier ein paar hilfreiche Tipps und Impulse für Dich, wie Du Deine aussortierte Kleidung weitergeben kannst.

 

Kleidung verkaufen

Wenn Du Deinen Kleiderschrank gut organisieren willst, dann gehört es dazu, ihn auch regelmäßig auszumisten.

Machen wir uns nichts vor! Eine funktionierende Ordnung im Kleiderschrank ist einfach nicht möglich, wenn zu viele überflüssige und ungetragene Kleidungsstücke darin Platz wegnehmen! Also müssen sie unbedingt aussortiert werden!

Beim Ausmisten begegnen Dir sicherlich immer wieder Kleidungsstücke in deinem Kleiderschrank, die mal teuer waren, oder die Du so selten getragen hast, dass sie fast noch wie neu sind. 

Bei solcher Kleidung fällt es meist schwer, sie einfach so zur Spende zu geben.

Wenn Du nicht, wie Josephine eines Tages säckeweise Kleidung in Deinem Keller finden willst, die Du eigentlich mal verkaufen wolltest, dann musst Du das Verkaufen wirklich konsequent in Angriff nehmen!

das Vorhaben alleine reicht nicht!

Und das ist das schwierige am Verkaufen. Das Machen! 

Wenn Du super im Aufschieben bist, wenig Zeit hast und sowieso kaum Lust, Dich mit sowas zu beschäftigen, dann lass es lieber gleich bleiben! Sorry to say...

Kleidung Online verkaufen

Beim Verkaufen sind die Mengen ein ganz entscheidender Punkt. Je mehr Kleidung Du loswerden willst, desto aufwendiger wird es! Also wäge wirklich gut ab, ob es Dir den Aufwand wert ist. Wenn Du Abstriche beim Gewinn machst, dann gibt es auch Möglichkeiten viele Sachen auf einmal loszuwerden.

Willst Du mehrere Kleidungsstücke, oder gar größere Mengen mit möglichst wenig Aufwand verkaufen, dann sind das die besten Lösungen für Dich:

  • Sellpy
    Du bekommst für 2,99€ eine Verkaufstüte geschickt, die Du mit Kleidungsstücken füllst, die für mehr als 5€ verkauft werden können.
    Du kannst kostenlos noch eine grüne Tüte dazu bekommen, in die Du Sachen packst, die zum Recycling weitergegeben werden. Du erhältst je nach Verkaufspreis 40-70% des Verkaufspreises.
  • kleidungverkaufen24.de (hier werden 2 Varianten angeboten. Quick & Easy und Verkauf auf Kommission, wenn Du selbst den Verkaufspreis festlegen möchtest.)
  • Remix
    ähnlich wie bei Sellpy kannst Du hier all Deine aussortierten Sachen in einen großen Beutel geben (Clean-Out Kit) und kostenlos zu Remix schicken. Bei Remix hast Du dann allerdings die Möglichkeit den Verkaufspreis Deiner Artikel selbst festzulegen, nachdem Remix alles gesichtet und zum Verkauf vorbereitet hat! Deine Auszahlung berechnet sich wieder anhand des Verkaufswerts und liegt bei 10%-max.55%

Du kannst hier auf einmal größere Mengen einschicken und musst Dich um nichts weiter kümmern. Du sparst Dir das aufwendige Fotografieren jedes einzelnen Artikel!

Hast Du nur ein paar ausgewählte Teile zu verkaufen und scheust den Aufwand nicht, Dich selbst darum zu kümmern (Fotos machen, Fragen beantworten, versenden) dann kannst Du diese Plattformen gut für Dich nutzen:

  • Vinted (günstige Kleidung bis Luxusmarken)
  • Vestitaire Collective (nur Luxusmarken)
  • Kleinanzeigen (alles)
    Bei Kleinanzeigen kannst Du als Option auch "nur Abholung" angeben, dann musst Du nichts verschicken und es können nur Menschen bei Dir kaufen, die nah genug wohnen. 
  • Shpock
    hier kannst Du genau wie bei Kleinanzeigen alles verkaufen! 

Die dritte Möglichkeit Kleidung mit sehr wenig Aufwand Online zu verkaufen:

  • Momox Fashion
  • Stuffle (hier kannst Du nicht nur Kleidung sondern auch sonst alles Erdenkliche aus Deinem Haushalt verkaufen)

Bei diesen beiden Anbietern musst Du nur ein Foto von Deinem Kleidungsstück machen oder einen Barcode scannen und erfährst dann, wieviel Du für das Teil bekommst. Dann kannst Du entscheiden ob Du es verkaufen möchtest oder nicht. Achtung: hier kannst Du nur Kleidung verkaufen, wo die Marke über das Etikett zu erkennen ist. 

Der Versand zu Momox oder Stuffle ist jeweils kostenlos.

Hier habe ich noch eine weitere Plattform für Dich gefunden, die 2 unterschiedliche Verkaufs-Varianten anbietet:

  • Mädchenflohmarkt
    Hier kannst Du günstige Sachen verkaufen, und musst Dich selbst um die gesamte Abwicklung kümmern, und bekommst 90% des Verkauspreises.
    Oder Du nutzt den Concierge Service. Das kannst Du nur bei Kleidung nutzen, die noch für mehr als 25€ verkauft werden kann. Bei diesem Service wird alles für Dich erledigt. Dein Gewinn (60%-70%) hängt vom Verkaufswert ab.

Kleidung offline verkaufen

Liebst Du es früh aufzustehen, mit vielen Leuten zu plaudern und zu feilschen?

Dann sind Flohmärkte Deine ideale Verkaufsplattform!

Am angenehmsten finde ich selbst die Hofflohmärkte, die in vielen Städten Deutschlands in jährlichem Rythmus in verschiedenen Wohnvierteln stattfinden. Hier reicht es auch, wenn man seinen Stand erst um 10:00 aufgebaut hat, anders als bei zentralen Flohmärkten wo es meist schon um 06:00 losgeht.

Wenn Du selbst keinen Hofflohmarkt in Deinem Viertel hast, kannst Du Dich z.B. auch mit einer Freundin zusammentun, die im richtigen Viertel wohnt.

Die andere Variante, Kleidung offline zu verkaufen sind immer noch Second-Hand Läden.

Es ist aber oft gar nicht so einfach, seine Kleidung dort unterzubringen.

Meist haben diese Geschäfte keine großen Lagerflächen und haben deshalb oft Annahmestop. Sie nehmen grundsätzlich nur saisonale Kleidung und versuchen natürlich meist eine bestimmte Ausrichtung im Laden zu präsentieren, weshalb sie sehr selektiv bei der Annahme sind.

Aber hast Du mal einen Second-Hand Laden in Deiner Nähe gefunden, dessen Ausrichtung preislich und stilistisch zu Deinem Kleiderschrank passt, dann kann das ein großer Gewinn für Dich sein.

Die letzte Variante ist eigentlich die schönste!

Veranstalte doch einen privaten Wohnzimmer-Flohmarkt!

Organisiere ein paar Drinks und Häppchen und lade gute Freunde und Bekannte dazu ein. Du kannst Deine Gäste bitten auch ein paar aussortierte Teile mitzubringen, vielleicht ergibt sich auch ein Tauschgeschäft.

So feierst Du eine nette kleine Aperitivo-Party und wirst noch Deine ausgemisteten Kleidungsstücke los.

Natürlich will niemand Deine abgetragenen Pyjamas haben...so etwas funktioniert gut, wenn man viel hochwertige oder wenig getragene Kleidung abzugeben hat.

Kleidung spenden

Klingt ja erstmal sehr wohltätig: "Kleidung spenden".

Ist es leider nicht immer...

Als einfachste Art, Kleidung zu spenden, empfindet man wohl die Kleidercontainer, die an vielen Stellen, meist in der Nähe von Recyclingstellen, zu finden sind.

Da schmeisst man einfach seinen Sack Klamotten rein und fertig!

Diese Kleiderspenden werden leider sehr häufig in Drittweltländer verschifft, wo sie aber nicht nur hilfreich sind. Wenn ein billiges Second-Hand Teil aus Europa günstiger ist, als ein Kleidungsstück aus einer lokalen Produktion, dann zerstören diese Spenden die lokale Texilindustrie.

Ich empfehle Kleiderspenden lieber bei gemeinnützigen Stellen abzugeben, die hilfsbedürftigen Menschen im eigenen Land helfen. Ökologisch und ökonomisch ist das die sinnvollere Lösung.

Eine Ausnahme bietet hier die Organisation Oxfam. Hier werden die Kleiderspenden zwar innerhalb Deutschlands verkauft, aber mit dem Gewinn werden Entwicklungs-Projekte in Drittweltländern finanziert.

Wo Du Deine Kleiderspenden in Deiner Gegend am besten abgeben kannst, ist regional natürlich unterschiedlich. Ein sehr hilfreiches Tool, das Du landesweit nutzen kannst, ist wohindamit.org

In meinen Kleiderschrank-Coachings bei KundInnen vor Ort stelle ich oft fest, dass die Frage "Wohin mit den ausgemisteten Kleidungsstücken?" ein echtes Bauchweh-Thema sein kann. Man ist froh, dass man sich erfolgreich von vielen Sachen getrennt hat, aber dann kommt der unangenehme Part auch noch alles loszuwerden.

Darum nehme ich gerne Kleider-Spenden meiner KundInnen mit und gebe sie an den passenden Stellen für sie ab.

 

Kleidung Verschenken

Ist Kleidung spenden und Kleidung verschenken nicht irgendwie das Gleiche?

Naja, nicht so ganz...

Bei der Spende bleibt der Empfänger in jedem Fall anonym und idealerweise profitieren bedürftige Menschen oder gemeinnützige Organistaionen von Deiner Spende.

Wenn Du Deine ausgemisteten Sachen Deiner Schwester oder Freundin schenkst ist das eine andere Sache. Damit will ich gar nicht sagen, dass das schlechter ist! ich finde es super wenn Du jemanden im Umfeld hat, die sich über solche Geschenke von Dir freut!

jetzt kommt das ABER!

Bitte lade nicht ungefragt einen Sack Klamotten bei einer Freundin ab und sag: "Hier, schenk ich Dir! Du hast doch die gleiche Größe wie ich!"

Damit bürdest Du die Aufgabe des "Loswerdens" einfach nur jemand anderem auf. Frag immer vorher ob Du Sachen vorbeibringen darfst und sag unbedingt dazu, dass sie alles durchschauen darf und Du danach mitnimmst, was sie nicht behalten möchte!

Ich persönlich liebe ja auch die "Zu verschenken"- Kiste vor der Haustür!

Auf diesem Weg kannst Du sehr schnell ein paar Sachen weitergeben, über die sich noch jemand freut! Auch wenn das nicht immer bedürftige Menschen sind.

Das funktioniert natürlich am besten, wenn man nicht grad in einer Villengegend lebt oder an einem Ort, wo einfach niemand an Deiner Haustür vorbeiläuft.

Denk nur daran, dass Du am Abend oder bevor es regnet die übrigen Sachen wieder reinholst. Durchweichte Kartons mit nasser Kleidung will niemand mehr haben. Das ist einfach nur ein trostloser Anblick...

Ich finde auch Beim Verschenken kann man den aussortierten Sachen und den Menschen die man beschenkt den nötigen Respekt entgegenbringen. Ich versuche alles immer möglichst schön zu drapieren, damit es richtig Lust macht sich was mitzunehmen. Manchmal schaue ich heimlich aus dem Fenster und freue mich, wenn jemand mit einem Lächeln auf dem Gesicht was mitnimmt!

Ein kleiner Impuls noch zum Schluß...

Was denkst Du woran es liegt, dass Du zu viel Kleidung und zu wenig Übersicht im Kleiderschrank hast?

Vielleicht plagt Dich oft das schlechte Gewissen, weil Du zu viel kaufst, oder so oft die falschen Kleidungsstücke kaufst...

Don't blame yourself!

Ich habe das früher in meinem eigenen Kleiderschrank erlebt und ich sehe es immer wieder bei KundInnen. Der Grund ist meist die Unsicherheit darüber, was wirklich zu Dir, Deinem Leben, Deinem Körper und Deinem Stil passt! Und gerade bei uns Frauen, ist das ja nichts Statisches! Hormonelle Veränderungen, Geburten, und neue Lebenssituationen. Unsere Kleidung muss sich immer wieder anpassen, damit wir uns darin zu jeder Zeit wie wir selbst fühlen!

Aber Dein Bedarf, Dein Körpertyp, Dein Farbtyp und Dein Stil, sind alles Dinge, die Du herausfinden kannst um dauerhaft Ordnung in Deinem Kleiderschrank zu bekommen und Dich mit Deiner Kleidung wirklich rundum wohl zu fühlen!

Lass es uns gemeinsam in einem Online-Stilcoaching, einer Kleiderschrank-Analyse, beim Personal Shopping oder bei einem Termin bei Dir vor Ort herausfinden!

Stilvolle und ordentliche Grüße,


Deine Lotte

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